Sonntag, 26. Februar 2012

3. Woche "Slice of Life" - es werde Licht!

Das ist Darrahs Titel für das Thema der dritten Kurswoche: Licht. Wieder ging es nicht um Tipps wie "das Licht sollte von ... kommen", sondern um Wahrnehmungs-Schulung. Wir sollten jeden Tag, wo immer wir uns befanden, beobachten, woher das Licht kommt. Mir wurde bewusst, wie unglaublich viel Licht bei Fotos ausmacht! Logisch braucht es Licht, um Fotos überhaupt machen zu können. Auch dass es schönere Fotos in der "blauen Stunde" als zur Mittagszeit gibt, oder dass ich die Möwe besser nicht im Gegenlicht fotografiere, wusste ich bereits. Doch dass ein Schweinwerferlicht aus einer unscheinbaren Anhänger-Kupplung ein Kunstwerk macht oder die Abendsonne aus einer Teetasse eine stimmungsvolles Stillleben, das habe ich erst jetzt so richtig verstanden. Meine Kolleginnen haben Fotos von ganz banalen Motiven auf Flickr geladen, die unglaublich kunstvoll wirken, nur wegen der besonderen Lichtverhältnisse.

Meine anderen "Licht"-Fotos sind auf meiner Flickr-Seite.
Bei der Motivwahl lag der Fokus diese Woche auf "kleine Schätze", wobei es Darrah bewusst offen gelassen hat, was genau darunter zu verstehen ist. Spätestens jetzt hat sich wohl auch der letzte männlich Teilnehmer ausgeklinkt, denke ich... Von den rund 50 Teilnehmern machen eh nur noch etwa 10-15 regelmässig aktiv mit. Damit meine ich, Fotos auf Flickr laden, die der anderen kommentieren, die eigenen beschreiben, an den Diskussionen teilnehmen, Fragen beantworten. Die erste Euphorie scheint bei vielen bereits verflogen zu sein. Darrah hat deshalb für uns eine Videobotschaft aufgenommen, in der sie uns motivieren möchte, trotz Durchhänger und Zeitmangel dran zu bleiben. Wir sollen einander nicht vergleichen und Spass am Lernprozess entwickeln, auch wenn die Fotos vielleicht nicht immer so rauskommen, wie wir möchten. Sie legt uns nahe, die Kamera immer dabei zu haben und jeden Tag mindestens ein Foto zu machen. Das kann ich nur unterschreiben. Ich habe das letztes Jahr gemacht, jeden Tag ein Foto. Teilweise hatte ich echt Mühe mit der Motivsuche und oft habe ich mich gefragt, wofür denn, nur dass ich Ende Jahr eine Diashow des Jahres 2011 habe? Ein persönlicher Jahresrückblick in Bildern? Ja! Aber nicht nur. Auf diese Weise habe ich endlich meine kleine Leica benutzen gelernt, sozusagen als Nebenprodukt. Und jetzt liebe ich sie! Und ich habe fotografieren geübt. Die schönsten 100 habe ich vor kurzem in Kreditkartengrösse ausdrucken lassen und an die Rückseite der WC-Türe geklebt. Längere Sitzungen (pardon!) verbringe ich jetzt nicht mehr mit Lesen, sondern mit Betrachten meiner schönsten "Bilder des Tages". Da entdecke ich  immer wieder welche, die Erinnerungen wecken, die mich zum Lachen bringen oder über die ich staune: "Wow! Das habe ich gemacht? Ist ja toll geworden!"

1 Kommentar:

Sue hat gesagt…

Ist ja ganz toll, deine intensiven fotografischen Aktivitäten und die spannenden Herausforderungen in all diesen Kursen! Super Wahl des Krea-Urlaubes!...und schliesslich: 2 ganz tolle Portraits von Vanessa und dir! Danke für deinen Blog, verfolge ihn mit grossem Interesse weiter.